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Linkshänderscheren, Rollschneider & meine Erfahrungen Rosalie: Gespräche aus dem Nähatelier Vol. 5

  • Autorenbild: Rosalie
    Rosalie
  • 25. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Zwei Scheren eine Zickzack und eine Linkshänder auf Stoff

Wer als Linkshänder näht, weiß: Nicht alles Werkzeug funktioniert einfach „so wie bei anderen“. Heute erzähle ich euch von meinen Erfahrungen mit Linkshänderscheren, Rollschneidern und der Zickzack-Schere, die mir jedes Mal eine besondere Herausforderung ist.


Linkshänderscheren – der Unterschied macht den Schnitt


Als Linkshänderin habe ich zwei Linkshänderscheren. Die eine funktioniert wunderbar, die andere ist eher eine Geduldsprobe. Aber warum überhaupt eine spezielle Schere?

Bei einer Rechtshänderschere liegen die Klingen so, dass Rechtshänder den Stoff sauber schneiden können. Für Linkshänder führt das Schneiden mit einer Rechtshänderschere oft zu einem schiefen Schnitt, weil man nicht die nötige Sicht auf die Klingen hat und die Schere den Stoff zusammendrückt.

Eine Linkshänderschere hat die Klingen genau umgekehrt angeordnet. So sieht man beim Schneiden klar, wo man den Stoff entlangführt, und es funktioniert genauso sauber wie bei Rechtshändern. Umgekehrt können Rechtshänder nicht ordentlich mit einer Linkshänderschere schneiden.


Rollschneider – manchmal ein Geduldsspiel


Rollschneider sind super praktisch für gerade Linien, aber auch hier gibt es Herausforderungen für Linkshänder. Bei meinen Rollschneidern ist das Problem oft die Position der Klappe, in der das Messer sitzt. Gerade bei dickeren Linealen oder wenn man über mehrere Stofflagen schneidet, stößt man schnell an die Klappe, die auf der rechten Seite sitzt, und das blockiert den Cutter.

Ich habe gelernt, dass es lohnt, genau auf die Bauweise zu achten und wenn möglich, Modelle zu wählen, die für Linkshänder geeignet sind oder flexibel einstellbar sind.


Die Zickzack-Schere – meine kleine Herausforderung


Besonders knifflig finde ich meine Zickzack-Schere. Leider gibt es bisher kaum Linkshänderversionen davon, und so ist jeder Einsatz ein bisschen ein Balanceakt.


Ich verwende sie, um das Ausfransen des Stoffes zu verhindern: Wenn ich keine dicke Naht haben möchte und den Stoff nicht nochmal mit der Overlock versäubern will, schneide ich die Kanten mit der Zickzack-Schere, damit der Stoff nicht ausreißt.


Auch wenn das Schneiden als Linkshänderin immer etwas Mühe kostet, ist sie für diese Aufgabe unverzichtbar.


Mein Fazit


Für Linkshänder bedeutet Nähen manchmal ein wenig mehr Planung und die richtigen Werkzeuge. Mit der richtigen Schere, einem passenden Rollschneider und ein bisschen Geduld bei der Zickzack-Schere klappt aber alles, auch bei dickeren Stofflagen oder präzisen Schnitten.


Ausblick auf nächste Woche


Nächste Woche gibt es etwas Neues: Ich starte eine monatliche Vorstellung von Handmade-Labels aus meiner Instagram-Community. Den Auftakt macht ein besonders inspirierendes Label, seid gespannt!


Viele Grüße aus dem Nähatelier Eure Rosalie



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